Hauswirtschaftsdienst
Die hauswirtschaftliche Versorgung kann ambulant und auch stationär erbracht werden. Die Gefährdungen im Bereich der hauswirtschaftlichen Versorgung werden im Rahmen der gesetzlich verbindlichen Gefährdungsbeurteilung für das Unternehmen ermittelt. Die erforderlichen Schutzmaßnahmen werden sowohl durch die Umsetzungen der Arbeitssicherheit als auch der Hygienemaßnahmen im Unternehmen umgesetzt.
Alle Versorgungskräfte sind daher voll und umfänglich in allen Maßnahmen der Prävention zum Infektionsschutz einzubinden. Die Verantwortung liegt dabei bei der zuständigen Heimleitung, Stationsleitung, bzw. Pflegedienstleitung.
PSA (Persönliche Schutzausstattung) ist entsprechend der Ermittlung der möglichen Gefahren bereitzustellen. Entsprechende Belehrungen, Schulungen und Unterweisungen im Bereich Infektionsgefahren sind zu schulen und umzusetzen. Insbesondere sind Reinigungskräfte und Wäschekräfte in das Reinigungsverfahren des Hauses einzuweisen und zu schulen. In der Regel sind dies die Reinigungsverfahren nach dem Farbsystem, oder nach einem Wipes-System.
Reinigung und Desinfektion der Umgebung
Die, in der nachfolgenden Information gegebenen Empfehlungen, basieren auf den aktuellen Kategorien der Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention, sowie Mitteilung der Arbeitsgruppe angewandte Desinfektion der Desinfektionsmittel-Kommission im VAH, sowie anerkannten Reinigungstechniken.
Reinigung und Desinfektion sind unterschiedliche Bereiche. Reinigung, also das Herstellen einer optischen Sauberkeit, reduziert die Keimreduktion zwischen 10% und 90% und ist für einen Privathaushalt völlig ausreichend. Eine fach- und sachgerechte Desinfektion erreicht eine Keimreduktion zu 99,99% und ist in Gesundheitseinrichtungen, Praxen, Heime und Krankenhäuser verpflichtende Maßnahme, die eine Anleitung und Dokumentation erfordern.
Die Tätigkeiten von Reinigungskräften sind daher ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil der Umgebungshygiene.
1. Routinemäßige Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten
1.1 Organisation
Die routinemäßigen Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten sind den vor Ort aushängenden Reinigungs- und Desinfektionsplänen zu entnehmen. Die jeweilige Wohnbereichsleitung trägt dafür Sorge, dass je ein für diesen Bereich vorgesehener Reinigungs- und Desinfektionsplan (incl. Dosiertabelle) in den unreinen Arbeitsräumen und im Dienstzimmer aushängt (oder zugänglich ist) und dass die in diesen Plänen genannten Mittel vor Ort verfügbar sind. Ferner sorgt sie dafür, dass bei neuen Möbeln, Einrichtungsgegenständen, Medizinprodukten etc. die Frage der Materialverträglichkeit vor Anwendung von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln geklärt ist.
1.2 Hausreinigung / Reinigung der Bewohnerzimmer / Objektreinigung
Die Reinigungstätigkeiten werden in der Regel durch den hauswirtschaftlichen Dienst durchgeführt. Hierbei wird die Unterhaltsreinigung, Grundreinigung, ggf. Schlussdesinfektion und Bedarfsreinigung nach Kontamination unterschieden.
Durchführung
Egal wie hoch der Anspruch und die Anforderungen an die Hygienemaßnahmen sind, damit das Ergebnis zufriedenstellend wird, sollte man nach System reinigen bzw. desinfizieren. Eine feste Reihenfolge sollte Bestandteil eines jeden Hygiene-Plans sein und sollte sich an diesem Schema orientieren:
Je nachdem ob eine gründliche Flächendesinfektion notwendig ist, kann auch darauf verzichtet und das Reinigen nach dem ersten Spülen beendet werden. Nur in besonderen Umgebungen, wie etwa Krankenhäusern, ist eine vollständige Desinfektion angebracht.
Neue Systeme können auch in einem Durchgang, Reinigung und Desinfektion umsetzen. Beachten Sie, dass diese Verfahren für Ihren Bereich zugelassen sind. Die Vorreinigung dient der Entfernung von groben Schmutzpartikeln mittels Nass- oder Trockenreinigung. Schmutzbeläge können verhindern, dass ein Desinfektionsmittel überhaupt an die Keime rankommt und sollten daher vorher entfernt werden.
Nach dem Reinigen mit einem geeigneten Reinigungsmittel ist es sinnvoll mit Trinkwasser zu spülen, um Schmutz- und Reinigungsmittelreste zu entfernen. Dies verhindert auch Kreuzkontaminationen. Niemals sollten Reinigungs- und Desinfektionsmittel vermischt werden. Nach dem Desinfizieren ist nochmals Spülen wichtig, da die Reste des Desinfektionsmittels entfernt werden müssen. Eine Ausnahme bilden Desinfektionsmittel aus Alkohol. Beachten Sie immer die Packungsvorgaben für Einwirkzeit und Dosierung der benutzten Mittel.
Die genaue Umsetzung der Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten richtet sich immer nach der Gefährdung und Nutzung der Bereiche. Das Robert-Koch-Institut hat hierzu entsprechende Empfehlungen ausgesprochen.
1.2.1 Bereiche ohne erhöhtes Infektionsrisiko sind:
Bereichsspezifische Maßnahmen:
1.2.2 Bereiche mit möglichem Infektionsrisiko
Bereichsspezifische Maßnahmen:
1.2.3 Reinigung Bereiche mit erhöhtem Infektionsrisiko
Bereichsspezifische Maßnahmen:
1.2.4 Reine Arbeitsbereiche
1.2.5 Bereiche mit besonderem Infektionsrisiko
Bereichsspezifische Maßnahmen:
1.2.6 Bereiche, in denen nur für das Personal ein Infektionsrisiko besteht
Bereichsspezifische Maßnahmen:
1.3 Durchführung der Unterhaltsreinigung
1.4 Durchführung der Grundreinigung
1.4 Durchführung der Schlussdesinfektionen
1.5 Durchführung einer Bedarfsreinigung
Eine Bedarfsreinigung wird immer unmittelbar nach einer möglichen Kontamination durchgeführt. Dabei wird immer auf den Selbstschutz durch das Tragen von PSA, wenn erforderlich gedacht. In der Regel wird die Kontamination durch eine desinfizierende Flächenreinigung / Flächendesinfektion umgesetzt. Die verwendeten Utensilien sind zu entsorgen bzw. der Aufbereitung zuzuleiten. Zum Abschluss der Maßnahme erfolgt eine Händedesinfektion.
2. Regeln zur Durchführung von Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten
Die Hände sind vor Kontakt mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln durch Verwendung von Haushaltshandschuhen zu schützen. Die verwendeten Utensilien sind nach Umsetzen von Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten zu entsorgen bzw. der Aufbereitung zuzuleiten. Zum Abschluss der Maßnahme erfolgt eine Händedesinfektion. Bei der Gefahr für eine Kontamination der Arbeitskleidung ist entsprechende Schutzkleidung (PSA) zu tragen. Kontaminierte Arbeitskleidung ist unmittelbar zu wechseln.
Verwendete Wipes werden vor Ort als Hausmüll (Einweg), oder in Sammelbehälter (Mehrweg) abgeworfen und dürfen nicht zimmerübergreifend verwendet werden. Wipessysteme, müssen gemäß den Herstellerangaben besonderen Aufbereitungsmaßnahmen unterzogen werden, da sonst die Möglichkeit einer Verkeimung und somit Gesundheitsgefahr besteht. Eine Anordnung für den Gebrauch, Entsorgung und Aufbereitung ist zu schulen, Informationen sind zugänglich zu machen. Die Innenseite von Toiletten wird ausschließlich mit der WC-Bürste gereinigt.
Verwendete Reinigungstücher sind nach Farben einzusetzen:
Wenn Sie die Räume nach System Reinigen, dann können Sie viel Zeit sparen und schonen zudem ihren Körper vor unnötigen Belastungen. Nachstehend finden Sie viele Tipps, wie Sie ihre Räume richtig reinigen. Diese Tipps sind nicht nur für die professionelle Gebäudereinigung sinnvoll, sondern können auch bei der privaten Reinigung des Haushalts angewandt werden.
Räume von oben nach unten reinigen
Es gibt eine Faustregel bei der Reinigung, an die Sie sich immer halten sollten. Reinigen Sie die Räume immer von oben nach unten, denn Staub, der so nach unten fällt, kann dann im nächsten Arbeitsschritt entfernt werden. Das gilt allerdings nicht für das Reinigen von Heizkörpern, wenn sich über dem Heizkörper eine Fensterbank befindet. Reinigen Sie hier dann zuerst den Heizkörper und danach erst die Fensterbank.
Reinigungstücher falten
Für mehr Hygiene bei der Reinigung sollten die Reinigungstücher vor Gebrauch gefaltet werden. Je nachdem ob Sie ein trockenes Tuch oder ein feuchtes Tuch bei der Reinigung verwenden wollen, sollte das Tuch nach dem Befeuchten oder auch das trockene Tuch so gefaltet werden, dass man 16 Flächen erhält. Die 16 Flächen können Sie dann nacheinander verwenden. Danach kann das Tuch in einem Eimer mit Wasser ausgewaschen werden oder in die Wäsche gegeben werden.
Räume richtig reinigen bei der Unterhaltsreinigung und Grundreinigung
Nachstehend erfahren Sie, worauf sie bei der Unterhaltsreinigung und Grundreinigung achten sollten. Die Grundreinigung umfasst hier das gründliche Reinigen von Möbeln, Gegenständen und Flächen. Die Arbeitsschritte bei der Unterhaltsreinigung werden in regelmäßigen zeitlichen Abständen ausgeführt. Das kann täglich, wöchentlich oder monatlich sein.
Arbeitsabläufe bei der Unterhaltsreinigung
Hinweis:
(Vier-Farb-System beachten / Tuch richtig falten)
Arbeitsabläufe bei der Grundreinigung
Zusatzarbeiten:
Hinweis:
(Vier-Farb-System beachten / Tuch richtig falten)
2.2 Einrichtungsgegenstände richtig reinigen
Abfalleimer und Papierkörbe richtig reinigen
Abfalleimer sollten täglich geleert werden. Das gilt vor allem für den Biomüll. Zum Schutz des Abfalleimers dient ein Müllbeutel. Wenn Sie einen Papiermüllbeutel benutzen, dann legen Sie ein Stück Küchenrolle oder Zeitungspapier auf den Boden des Abfalleimers. So wird dieser vor Durchnässen geschützt. Um einer Geruchsbildung und dem Anhaften von Abfall im Eimer vorzubeugen, sollte der Mülleimer regelmäßig feucht mit einer geringen Menge an Reinigungsmittel ausgewaschen werden.
Computer/Bildschirme richtig reinigen
Bildschirme und Computer sollten nur dann gereinigt werden, wenn diese ausgeschaltet und erkaltet sind. Achten Sie beim Putzen darauf, dass kein Wasser in die Maus, Tastatur oder den Innenraum des Rechners gelangt. Da es sich um elektrische Geräte handelt, würden diese durch die Flüssigkeit zerstört werden. Zum Entstauben eignen sich Mikrofasertücher oder Staubwedel. Die Reinigung des Innenraumes des Rechners sollte einem Techniker überlassen werden.
Fensterbänke richtig reinigen
Die Regelmäßigkeit der Reinigung von Fensterbänken hängt von der Nutzung der Räume ab. Zu empfehlen ist es die Fensterbänke wöchentlich oder alle zwei Wochen feucht abzuwischen. Je nach Grad der Verschmutzung kann auch ein Reinigungsmittel hinzugezogen werden. Achten Sie bei der Wahl des Reinigungsmittels auf das Material der Fensterbank.
Polstermöbel richtig reinigen
Polstermöbel, wie Sofa, Sessel oder Stühle sollten mindestens einmal im Monat abgesaugt werden oder mit einer Möbelbürste abgebürstet werden. Flecken können mit einem Polsterreiniger entfernt werden. Testen Sie den Polsterreiniger vorsichtig an einer unauffälligen Stelle, damit keine unschönen Flecken entstehen. Polsterreiniger sind einfach zu handhaben. Oftmals handelt es sich um Sprühflaschen mit denen der Polsterreiniger problemlos auf Sofa & Co aufgesprüht werden kann. Nach einer kurzen Einwirkzeit wird dieser dann entweder abgesaugt oder mit einem feuchten Tuch abgerieben. Sofas aus Leder sollten regelmäßig mit einem Lederpflegemittel bearbeitet werden, damit das Leder nicht porös wird. Synthetisches Leder kann feucht mit einem Allzweck- oder Alkoholreiniger abgewischt werden.
Flecken auf Tapeten entfernen
Die meisten Tapeten sind aus Papier und meist mit einer Vinyl- der Dispersionsfarbe gestrichen. Flecken können bei abwaschbaren Tapeten vorsichtig mit einem feuchten Tuch entfernt werden. Zur Entfernung von Flecken haben sich aber auch Schmutzradierer bewährt. Um das Ablösen der Tapete beim Fleckenentfernen mit einem Schmutzradierer zu vermeiden, wischen Sie am besten immer von oben nach unten.
2.3 Reinigen von Toiletten / Urinale
Benötigtes Material:
Mit welchem Reinigungsmittel wird was gereinigt?
Toilettenschüssel:
Wie wird gereinigt?
2.4 Reinigung von Waschbecken
Benötigtes Material:
Mit welchem Reinigungsmittel wird was gereinigt?
• Gebrauchsfertiger saurer Badreiniger, der für Waschbecken und Armaturen geeignet ist.
Wie wird gereinigt?
Zusatzarbeit nach Bedarf:
2.5 Desinfektionsmaßnahmen
Im Folgenden konzentrieren wir uns auf die Desinfektion von Toilette und Waschbecken.
Was wird für die Desinfektion der Toilette und des Waschbeckens benötigt?
Wie wird die Toilette desinfiziert?
In der Regel wird in einem Arbeitsgang desinfiziert und gereinigt, es sei denn, es sind grobe Verschmutzungen sichtbar. Diese müssen vorab entfernt werden.
Von sauber nach schmutzig arbeiten und folgende Flächen desinfizieren:
Wie wird das Waschbecken desinfiziert?
Es gelten die gleichen allgemeinen Hinweise wie für die Toilette.
folgende Flächen desinfizieren:
Zusatzinformation:
Gebrauchsfertige Desinfektionstücher sind im Privathaushalt oder für die kurze Desinfektion zwischendurch besonders einfach zu verwenden. Kleine und verwinkelte Flächen wie Armaturen sind jedoch manchmal schwierig abzuwischen. Daher können diese auch direkt mit für die Materialien geeigneten gebrauchsfertigen Desinfektionsmitteln aus der Sprühflasche satt eingesprüht werden. In jedem Fall muss unbedingt die vom Hersteller angegebene Einwirkzeit abgewartet werden. Erst danach dürfen eventuelle Reste der Desinfektionsmittelflüssigkeit mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. In der VAH-Liste sind Produkte zur Sprühdesinfektion für die Fläche in der Rubrik „ohne Wischen“ aufgeführt.
2.6 Desinfektionsmaßnahmen bei Erbrechen und Durchfall- und Infektionskrankheiten
Maßnahmen:
3. Aufbereitung von und Umgang mit Medizinprodukten
Medizinprodukte (MP) sind meist Gegenstände, die der Erkennung, Verhütung, Überwachung, Behandlung oder Linderung (bzw. Kompensation) von Krankheiten, Verletzungen oder Behinderungen dienen. Insofern reicht die Bandbreite vom Thermometer über Pumpen zur Sondenernährung bis hin zu Gehhilfen, Wechseldruckmatratzen und Lagerungsschienen. Mit dem Gebrauch von Medizinprodukten sind vielfältige gesetzliche Forderungen verbunden, von denen hier lediglich die Frage der hygienegerechten Aufbereitung behandelt wird.
OrganisationFür jedes durch das Pflegepersonal aufzubereitende MP muss in Verantwortung der Pflegedienstleitung abgeklärt worden sein wer der Betreiber ist (Bewohner oder Heim), welches die vom Hersteller vorgesehenen Aufbereitungsmittel und Methoden sind und welche Personalmitglieder mit der Aufbereitung betraut sein sollen. Auf Basis dessen sorgt die Pflegedienstleitung dafür, dass die vom Hersteller vorgesehenen Mittel verfügbar und die Methoden umsetzbar sind, die mit der Aufbereitung betrauten Personen fachkundig sind, bei hauseigenen MP die Aufbereitungsregeln in den Hygieneplan bzw. in die Reinigungs- und Desinfektionspläne integriert sind, bei bewohnereigenen und hauseigenen MP die herstellerseitigen Gebrauchs- und Aufbereitungsanweisungen vor Ort einsehbar sind und bei energetischen Medizinprodukten (z.B. Nährsondenpumpen) eine geregelte Einweisung und das Führen eines Gerätepasses erfolgt. Ggf. die vom Hersteller vorgegebenen messtechnischen und sicherheitstechnischen Kontrollen frist- und fachgerecht durchgeführt werden.
4. Aufbereitung von Pflegeutensilien
Bewohnergebundene Verwendung
Folgende Utensilien und Geräte sollen grundsätzlich bewohnerbezogen verwendet werden:
5. Aufbereitung von Steckbecken und Urinflaschen
Beim Umgang mit Steckbecken oder Urinflaschen werden Schutzhandschuhe getragen. Steckbecken und Urinflaschen werden unmittelbar nach Gebrauch in der Steckbeckenspüle aufbereitet. Die Steckbeckenspülen werden gewartet und überprüft.
6. Aufbereitung unkritischer Medizinprodukte
Utensilien wie Gehhilfen, Lagerungsschienen, Stethoskope, Blutdruckmanschetten, also Gegenstände, die bei der zweckbestimmten Verwendung lediglich mit intakter Haut in Berührung kommen sind sog. „unkritische Medizinprodukte“. Auch Waschschalen werden wie unkritische Medizinprodukte aufbereitet.
7. Aufbereitung semikritischer Medizinprodukte
Semikritische Medizinprodukte sind Artikel, die bei bestimmungsgemäßer Verwendung Kontakte mit Schleimhäuten oder krankhaft veränderter Haut haben, wie z.B. Trachealkanülen. Wiederaufbereitbare, semikritische Medizinprodukte müssen vor einer erneuten Anwendung gereinigt, desinfiziert, gespült und getrocknet und ggf. sterilisiert werden. Die genaue Vorgehensweise erfolgt gemäß den Herstellerangaben unter Beachtung der in genannten Punkte durch eingewiesenes Personal. Insbesondere muss ausgeschlossen werden, dass die bei der Aufbereitung verwendeten chemischen Stoffe den Bewohner schädigen können.
8. Aufbereitung kritischer Medizinprodukte
Kritische Medizinprodukte sind Artikel wie chirurgische Instrumente, Knopfkanülen, Infusionsbestecke, Katheter etc., bei deren bestimmungsgemäßer Verwendung es zur Durchdringung der Haut bzw. zum Kontakt mit Blut, inneren Geweben oder Wunden kommt. Kritische Medizinprodukte werden in Einrichtung grundsätzlich nicht aufbereitet, sondern als Einmalmaterial verwendet.
9. Lagerung von Sterilgut
10. Abfallentsorgung
Ansprechpartner für Abfallfragen ist die PDL.
Entsorgung von Siedlungsabfällen
Unter “Siedlungsabfälle” versteht man Abfälle, wie sie in ganz normalen Haushalten entstehen, z.B. alte Zeitungen, Essensreste, Verpackungsmüll. Bei der Entsorgung und Sortierung sind lediglich die für den Hausmüll üblichen Vorgaben zu beachten:
Entsorgung infektiöser Abfälle
Von infektiösen Abfällen wird gesprochen, wenn Abfälle mit Erregern meldepflichtiger Infektionserkrankungen (§6 IfSG), wie z.B. Tuberkulose, Typhus oder Diphtherie behaftet sind. Bei unsachgemäßer Handhabung innerhalb und außerhalb des Heimes können durch infektiöse Abfälle Infektionsübertragungen entstehen. Infektiöse Abfälle sind in einem Alten- und Pflegeheim eine Rarität (Abfälle im Zusammenhang mit MRSA oder viralen Gastroenteritiden zählen zu den kontaminierten Abfällen). Das Sammeln verlangt das Vorhandensein spezieller Entsorgungsbehältnisse und erfolgt separat von den Siedlungs- und den kontaminierten Abfällen. Sollte die Notwendigkeit zum Sammeln von infektiösen Abfällen auftreten werden die Details zwischen der Pflegedienstleitung und dem Gesundheitsamt abgesprochen.
Entsorgung von Sonderabfällen
Als Sonderabfälle bezeichnet man Abfälle, die auf Grund ihrer speziellen Eigenschaften und enthaltenen Gefahrenstoffe besondere Maßnahmen der Abfallsammlung und –Entsorgung notwendig machen (Altmedikamente, Neonröhren, Batterien). Information über örtlichen Kreislaufwirtschaftsbetrieb einholen.
11. Wäsche Ver- und Entsorgung
Hygieneregeln Wäsche
Hygienegerechter Umgang mit Matratzen
12. Umgang mit Trinkwasser
Anlage: